Ich sehe den Kampf, ich sehe die Niederlagen, ich sehe, wie
ich Tage und Nächte in meinem eigenen Schweiss lag, wie ich mit dem Atem ring,
wie ich zitterte und bebte, wie ich mich fast verlor, mich kaum noch spürte,
wie es war, den Boden nicht mehr zu fühlen, hilflos in der Luft ohne Halt,
schwebend über dem mächtigen Sumpf, der drohte mich zu verschlingen.
Ich sehe,
wie ich endlose schmerzen immer wieder ertrug, Ohnmacht, Starre, Übelkeit, die
Hitze die ich empfand, diese Explosionen, die bis zur Haut und zurückführten,
doch nie darüber hinaus.
Dieser eiskalte Pfahl, der immer wieder zwischen meine
Brust schoss, das liegen wie lebendig im Grab, diese Klingen die sanft über
jede meiner Zellen glitt, das ganze Fleisch, dass sich anfühlte, als wäre eine
aufgeschürfte Wunde mit Chilliöl und Zitronenpaste balsamiert…
Ich vermisse das Leben, das unbeschwerte Sein, der Hauch einer zärtlichen Berührung, das Festhalten im Sturm.
Diese vertraute Geborgenheit im gemeinsamen Sein. Unbeschwert tanzen unter Menschen die ich mag. Lebendig geniessen, erleben im Sein.
Während Tage vorrübergehen steht die Nacht in Flammen. Ich
erinnere mich nicht an den Moment, als ich anfing mich zu verlieren, hab das
Gefühl den Weg zurück nicht mehr zu finden.
Es ist als würde ich seit Tagen
einen Felsen auf meiner Schulter tragen der mit Bohrstangen in meinen Schultern
befestigt ist. Der Weg führt durch brennende Glut während ein Hammer auf meinen
Atem prallt.
Dieses immer wieder aufstehen erschöpft mich, diese ständigen
Versuche quälen mich, ich weiss nicht wie es ist, sich einfach wohl zu fühlen,
das muss unglaublich schön sein.
Ich hätte gegen meine Gefühle ankämpfen müssen, nun starre ich hinaus und versuche dankbar für die Momente zu sein, obwohl ich wieder lernte, dass es besser ist, die Dinge die ich sagen will für mich zu behalten und zu lächeln während es sich anfühlt, als würde ich wie ein Lasso durch die Lüfte gepeitscht und wie ein Spiegel in Stücke zerschmettert.
Ich geniesse die Wärme der letzten Sonnenstrahlen, der kühle Wind, der über meine Haut gleitet. Ein Hauch von Zuversicht macht sich in meinem erschöpften Körper breit, dankend dafür, dass er ein paar aufgewühlte Schmerzen in Tränen und dem verzweifelten Sein auflösen konnte.
Dämonen in mir spielen verrückt, bin gerade nur ein Schatten meiner Selbst. Alles was ich weiss, hängt an Antworten fest, die ich nicht finde. Gebrochenes Lächeln, schmerzende Glieder, ein sehnsüchtiges Herz.
Mit müden Augen sehe ich zu, wie aufgebautes Vertrauen in meinem Körper zerfällt.
Wie ein verlorener Tag, der Abschied eines geliebten
Menschen, als ob der Mann der mich noch nicht mal berührte, bereits mein Herz
zerriss.
Weine, es geht nicht.
Schreie, ich kann nicht.
Es brennt auf der
Brust, kalte funken strömen durch die Adern, ringe mit dem Atem während jedes
meiner Glieder bricht. Hilflos im tobenden Meer, versuche ich mich zu halten.
Die Seele schreit, weiss ihr nicht zu helfen, lass es einfach geschehen, bis
Blitz und Donner vorüberziehen.
Man
kann es nicht sehen, man kann es nicht begreifen.
Ich kann es nur mit
eigenen Worten beschreiben.
Sie sind schwer zu finden, wenn du nicht
weisst, von was ich spreche.
Wie wunderschön hier alles ist, bitte lass es mich geniessen.
Einsamme Stille, schmerzende leere, wo bleibt die Freude, an all den schönen Dingen, die ich habe?
Verzweiflung, Wut und Traurigkeit, ich halt`s kaum in meinem Körper aus, kein einziger Sonnenstrahl genügt, um mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und schon wieder frage ich mich wieder und wieder, warum mein Körper ständig Streikt.
Mein Körper schreit. Herzstechen, Schwindel, Übelkeit, tausende von Ameisen sind aufgebrochen um in meiner Form einen Kampf zu führen. Alles kribbelt und bebt, gewaltige Kräfte prallen unter meiner Haut zusammen und es scheint gerade so, als wäre ich diesen Empfindungen machtlos ausgeliefert.
Wie
auf einem Hochseil aus Ballonen geknüpft, fühlt sich jeder Schritt an,
der Druck überrennt mich. Ohnmachtsgefühl unerträglich. Bin Anwesend,
die Wahrnehmung schwindet.
Es
brennt unter meiner Brust, es schnürt mir den Hals zu, ein bitterer
Schmerz durchstreift meinen ganzen Körper.
Es ist, als würde jede Ader
einzeln explodieren.
Mit
überdosierten Empfindungen spiele ich eine perfekte Rolle, während
alles zerbricht.
Schatten der Symptome versuche ich zu unterdrücken,
stosse alles von mir weg.
In
meinen Kämpfen, meinen Zweifeln, dem aufgewühlten Durcheinander, habe
ich Angst davor, mein wahres Gesicht zu zeigen. In den stürmen könnte
ich vermieden werden, in der Stille könnte ich vergessen gehen.